Dienstag, 1. Februar 2011

Ein roter Fleck braucht das Format nicht zu fürchten

Ein roter Fleck braucht das Format nicht zu fürchten
Ruppe Koselleck 2007 / ca. 20 x 30 cm
Öl, Kaffeesatz und Zucker auf chinesischer Leinwand
333,- Euro
bestellbar bei ruppe-äd-koselleck.de

Inspiriert von Sigmar Polke und in bewährter Tradition von Fluxus und Dada steht Koselleck für eine voraussetzungslose Freiheit in der Ausführung von Ideen auf Leinwand oder jedeweder Form naheliegender Bildträger. Folgt man Lara Lohse so manifestiert sich in der Arbeit des Konzeptkünstlers eine postdiskursive Kunst - die allen fachzeitschritlichen Postillen zum Trotz sich auf dem Kunstmarkt zu behaupten versteht. Es ist weniger Ignoranz als vielmehr Freiheit, die Koselleck umtreibt. Freiheit von selbstverschuldeter Einschränkung, was aktuell für gut oder schlecht befunden, für angesagt oder überholt, für retro oder hipp zertifizierbar scheint.
Dass dabei ein roter Fleck nicht nur das Format nicht zu fürchten braucht, versteht sich dann ebenso wie, dass es sich um ein Tagesereignis handelt, welches eben nur in Abwesenheit von Zahnschmerzen denkbar ist. Koselleck scheut nicht den partiell grenzdidaktischen Kontext, wenn er am Rande der Leinwand, seine Technik und sein Vorgehen beschreibt. Wenn der Platz dort nicht genügt, so weicht er auf die Rückseite des Bildes aus. Es handelt sich also wie folgt um eine Arbeit "in Kaffee und Öl auf chinesischen Keilrahmen, der gute Laune" ebenso berücksichtigt wie wie Abwesenheit eines gelben verdeckten Spühlhandschuhs.

Bernd Luthat
für den Meisterschüler

aktuell bietet der berliner kunstverein den roten flecken zum verkauf ...bei ebay.

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