Dienstag, 15. August 2017

Ist das Kann oder Muss das weg?

Skulp & Blog -  eine postkryptische Bestandsaufgabe der Skulpturprojekte Münster 2017 mit multiplen Autoren - Gästen und Festen. 



Ein Hinterhoftohuwabohu
von Benz, Bonin, Burr, Gerdes, Moore, Piene , Rückriem, Sany und Staab
von M.R. Haydt und Stephan Trescher

Auf der Nordseite des LWL-Museums wimmelt es derzeit von Missverständnissen und Fehlinterpretationen, in jenem Raum, der sich zwischen einem Zeichen und seiner Bedeutung auftun könnte – wenn dafür denn noch Platz wäre.
Zwischen Präsenz und Absenz oszilliert hier irgendwas, bloß was? Wahrscheinlich sind es die Wertzuschreibungen im Kunstsystem, die ebenso auf Konvention beruhen wie die Beziehung zwischen Mann und Frau, Meer und Mond, Golf und Kirche. 
Ihrem mythologischen, menschheits- und kulturgeschichtlichen Kontext entglitten, fallen Signifikant und Signifikat vom Himmel und richten ein heilloses Durcheinander an:
Wie rum hätten Sie’s denn gerne?
Rückriem, Moore, Burr & Bonin, Gerdes?


Oder lieber nur Moore plus Sany?


Oder Moore, Piene und LWL?


Fühlen Sie sich eventuell verladen?


Haben Sie Angst,

dass Ihnen ein Huhn auf den Kopf fällt


oder schlicht: Dass hier irgendetwas viel zu viel ist?
Aber es gibt kein Entrinnen. Der Rückriem kollidiert mit dem Moore oder umgekehrt, Burrs Black Box nimmt für sich Zerbrechlichkeit in Anspruch,


erschlägt aber optisch alles ringsum in ihrer schwarzen Massivität, und die Unverschämtheit, mit der sich der LWL in den Piene eingeschrieben hat, spottet sowieso jeder Beschreibung.

Insofern kann man Frau von Bonin verstehen, die angeblich stets ihr Recht auf Faulheit und Zigarettengenuss behauptet (und dem sie hier offenbar nachgegeben hat). Und nach der Zigarettenpause? Wird bestimmt alles besser, denn das meiste kann ja wieder weg. Aber offensichtlich muss man dafür erst einmal die Gebrauchsanweisung lesen.



M.R. Heydt und Stephan Trescher et al.


M.R. Heydt ist Autor einer von Dr. Stephan Trescher und Ruppe Kosellecks skeptischen Anteilen der Restredaktion des Der Meisterschüler kuratierten kritschen Reihe über die Skulptur, versteckte 2017 – Hierbei entsteht ein Blogbuch zum Großkunstereignis zwischen Stadt- und Kunstmarketing. In lockerer Folge werden sich hier verschiedene Autorinnen und Autoren in Einzelbetrachtungen eine kritische Bestandsaufnahme über diese erfolg- wie folgenreiche Ausstellung leisten.
Diskurs auch auf FB, mögl.
..

4 Kommentare:

Ruppe Koselleck hat gesagt…

Kann nicht und geht nicht. Und in keinem Fall: MUSS JA!

Anonym hat gesagt…

Clash of Artists?

Anonym hat gesagt…

Das schöne LWL-Logo wirft sogar einen Schatten.
Besser kann die Natur der Lichtkunst nicht objektiviert werden!

Anonym hat gesagt…

Letztlich gewinnt doch der Signifikant. Ein Buchstabe mehr!