Freitag, 5. Dezember 2014

Bölter braut, Leo liest und Klare/Fries machen was mit Bierdosen


Liebe Freundinnen und Freunde des Meisterschülers,
LIEBE TEILÖFFENTLICHKEIT,
den zweiten Teil der Ansprache für diesen Meisterbrief habe ich von Frank Bölter geklaut, dessen Einladungstext ganz unten in epischer Länge aufgenommen wurde.
Bölter braut Schwarzbier und das in der Dortmunder Nordstadt am 14. Dezember ab 11 Uhr.
Bevor Sie jedoch in die Stadt des Tabellenletzten (Dortmund!) fahren, möchte ich auf dreierlei Veranstaltungen hinweisen.

Jan Klare und Christian Fries stellen ein neues experimentelles musikalisches Format unter der Berücksichtigung von digitalen Blasinstrumenten und analogen Bierdosen zur Diskussion. Schon morgen, (6. 12. 2014_ab 19:30 (pünktlich kommen! Einlaß begrenzt, mind. 1Euro Eintritt) in der Ateliergemeinschaft Schulstraße.

Auch morgen (6. 12. 2014_ab 19) - dafür parallel und in Osnabrück gibt es Bilder und Videos von Kunststudierenden zum Ersten Weltkrieg. Eine Ausstellung von AI im KunstQuartier in der Bierstraße 33.

Am Montag, den 8. Dezember 2014 möchte ich Sie und Euch dann sehr herzlich zur Lesung von Flut und Boden einladen.
Per Leo liest im Rahmen von KUNST UND SUPPE aus seinem Familienroman im Atelier von Susanne von Bülow. Ab 20 Uhr in der Schulstraße 43 in 48149 Münster.
"Die Zeit" titelte in ihrer Buchbesprechung zu Leo das "making of a nazi enkel". Der Autor beschreibt einen Weg, der vom geistigen Idealismus in die SS führte...
Leo bricht mit geschichtspolitischen Routinen des Umgangs mit der Vergangenheit und beschreibt einen ebenso konkreten und anschaulichen Weg von einer staubigen Kiste bis zu hochkomplexen Reflexionen über den Umgang mit dem, was hinter uns liegt und dem, was geblieben ist als einem Boden, auf dem wir uns bewegen. Einen Boden, den einem der Autor  unter den Füßen wegzieht, indem er den Erzählstrang seines Buches - einem Zeitspasma gleich - mehrfach durchbricht. Ein gelungenes transgeneratives und heterobiographisches Spagat aus Wissenschaft, Poesie und Ironie.
Passend zu dem Berliner Werder Bremen Fan gibt es, wie es sich zu KUNST UND SUPPE gehört eine Lauchsuppe mit Krabben.

Bis dahin also ein vergnügliches Wochenende und einen guten Start in die Woche

Ruppe Koselleck
für den Meisterschüler

Ach ja, wer noch Grund und Boden sehen will, kann morgen letztmalig in Berlin die Planierwalzendrucke sehen, die so entstanden sind...



Berlin - letzter Tag im Untergrund: 6.12.2014_15-19 Uhr
KUNST IM UNTERGRUND (NGBK-Berlin)
Was ist draußen?, Kunst im Untergrund, U5 Hönow – Tierpark, September 2014 – Dezember 2015
Präsentation der Druckgrafiken "Grund und Boden" von Ruppe Koselleck & Susanne von Bülow sowie der Fotografien »Grüße aus Hellersdorf« von Petra Spielhagen
station urbaner kulturen, Cecilienplatz 5, 12619 Berlin-Hellersdorf, (Nähe U-Bhf. Kaulsdorf-Nord)


Dortmund - "Dortmunder Schwarzbräu - Selber Brauen" - 14.12.2014_ab 11Uhr
Kleiner Borsigplatz, Dortmunder Nordstadt (aus der email:
Liebe Teilöffentlichkeit,
beim "Dortmunder Schwarzbräu - Selber Brauen" wird auf dem kleinen Borsigplatz, dem Dortmunder Treffpunkt lokaler Billigbiertrinker kein Bier ausgeschänkt, es wird stattdessen ein Tag lang miteinander gebraut, um nach dem notwendigen mehrwöchigen Gährprozess im neuen Jahr das "Abfüllfest" auf dem kleinen Borsigplatz zu feiern (Termin wird noch bekannt gegeben).
Möglicherweise kommt jemand aus der neu formierten Gemeinschaft auf die Idee, die begehrte Flüssigkeit zukünftig selbst zu brauen, anstatt sie tagtäglich vom Supermarkt nebenan zu beziehen: "Selber machen erzeugt Selbstbewusstsein" ist die grundlegende These dieser Veranstaltung zur gemeinschaftlichen Herstellung des Brauerzeugnisses "Dortmunder Schwarzbräu" aus der Braustadt Dortmund, um die Weltmärkte zukünftig mit selbstgebrautem Bier in Kleinstmengen aus der eigenen Küche zu versorgen. Neben einer performativen Konsumkritik an Massenware und Massenproduktion ist es vor allem die Chance, gemeinschaftlich das an das Suchtmittel Alkohol abgegebene Terrain der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung ein Stück weit zurück zu gewinnen. bestes aus Dortmund, Frank Bölter)

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