Montag, 18. Mai 2020

Von abwesenden Oleandern und der Verlegung eines politischen Schwerpunktes



Auf dem von Karin Sander definierten Schwerpunkt der Stadt Münster - seinem physikalischen, posttranszendentalen, geologischen und absoluten Mittelpunkt - stand vor zwölf Jahren an einem sonnigen Tag im Mai ein blühender weißer Oleander in einem Topf aus Ton. Ein roter Punkt markiert diesen Schwerpunkt der Stadt und der Skulpturenprojekte von 1997 - umrandet von einer geschnittenen Eibe. 

Zeitungsausschnitt WN vom 2. Mai 2008, Foto Gerhard H. Kock

Und dort wo Gerhard Kock für die WN einen Blumentopf auf einem Foto festhielt, verweist heute ein roter runder Flecken auf den abwesenden Oleander.



Mit meinem Fahrrad verschob ich für wenige Augenblicke den politischen Schwerpunkt der Stadt auf die anstehende Verkehrswende, 

 
  bevor ich entlang der akurat geschnitttenen Heckeneibe und  den vorbildlich aufgereihten Mülltonnen den Hauseingang in der von Kluck Straße verließ - 
hielt inne, machte kehrt, um mich selbst für einen Augenblick in das Zentrum der Stadt zu stellen.




Und betrat dieses Zentrum, das aus einem roten von westfälischen Grünalgen bewohnten Punkt besteht, auf dem sich vorsichtig muckernde Moose niederzulassen begonnen hatten.

Stand dort mit meinen ungeputzten Schuhen im objektiven Mittelpunkt einer Stadt, die darauf zu achten geübt ist. 

Ging und begab mich gen Berg Fidel - im Auftrag der Bodenstiftung auf die Suche nach Kreuz Neun... und fand dort Dinge am physikalischen Stadtrand der kleinsten Großstadt Nordrheinweltfalens. 

Dinge, die schon in fünf Tagen in Paderborn in einem Schloß zu sehen sein werden.

Soweit mein kurzer Bericht an einem Montag Morgen im Mai 2020 mit einem Gruß an Bettina Bruder, die mich auf die Suche nach dieser vergessenen Skulptur geschickt hatte. Und mich um einen Zustandsbericht bat. Das war er.

Wie immer
kryptisch und befaßt
verbleibt mit herzlichen Grüßen
Ihr

Ruppe Koselleck für den 
DER MEISTERSCHÜLER

Freundinnen und Freunde der redaktionellen Arbeit
des DER MEISTERSCHÜLER fördern die abwegigen Vorhaben des zukünftigen CEO von BP durch positives Kaufverhalten. DANKE.


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