Joulia Hoppen zeigt aktuell mit "Ein Herz für Gewalt" eine ebenso ambivalente wie leidenschaftliche, herzliche wie kalte Position zur aktuellen moralischen wie politischen Verzweiflung - mitten im Krieg nach dem Überfall Rußlands auf die Ukraine.
Der von einem roten Herzen eingefasste grenzkitschige Schriftzug glitzert bunt und lieblich auf und verweigert sich dem seelischen Bedürfnis nach klarer Auflösung - steht einfach und nur scheinbar klar im Raum.
Anstelle des Herzens für Kinder tritt das rote Herz ein für Gewalt und all das was wir nicht wollen, wird beiläufig zum Geliebten deklariert.
Die vertraute Polly Pocket als permanenter Ausstellungsbesucher des Berliner Kunstverein transzendiert hier zum verspielten Zeugen einer Zeit, deren Kriegsszenarien und Spiele zur bösen Wirklichkeit wurden.
Ruppe Koselleck für den
Berliner Kunstverein 2022
Der besondere Dank gilt Joulia Hoppen für den künstlerischen Kommentar zu unserer militärisch und kriegerisch so mörderisch unfassbar un-wirklichen neuen alten Wirklichkeit.
Und natürlich an Robert Porth, dem Architekten des kleinen Ausstellungshauses des BERLINER KUNSTVEREIN sowie dem
The Polly Pocket Museum of Modern Art
#einherzfürgewalt #konfliktlandschaften #berlinerkunstverein #kunstpot
Zeitung über das Dings mit der Kunst. Seit 1996. Protopop, postdiskursiv, alternativlos, perifair, frei und vorvergnügt: Das Zentralorgan des BERLINER KUNSTVEREIN
Donnerstag, 19. Mai 2022
Ein Herz für Gewalt
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